Als Nutzlast für den recht tragfähigen Solarballon "Hot 18 light" bietet sich natürlich auch eine Kamera an, um Fotos oder Videos aus der Luft aufzunehmen. Theoretisch könnte der Hot 18 light zwar bis zu einem Kilogramm Nutzlast heben, aber praktisch ist es angebracht, eine möglichst hohe Auftriebs-Reserve zu lassen. Die Kameras sollten also so leicht wie möglich sein. Die Grundidee ist ganz einfach und wird in dem Video ganz gut deutlich: man packt den Solarballon, der komprimiert leicht in einen normalen 12-Liter-Rucksack passt, aus und hat ihn in unter 10 Minuten startklar. Nachdem die Kamera befestigt ist, lässt man ihn gefesselt steigen, um das Panorama aus Vogelperspektive zu erfahren und aufzunehmen. Wieder runter holen, einpacken, fertig. Das Ganze dauert mit dem Hot 18 light keine halbe Stunde. Es gibt heute Fotoapparate, die ihre Sicht per WLAN live auf ein Smartphone übertragen können, mit dem dann auch die Aufnahmen ausgelöst werden. In unten gezeigtem Video wurden aus Kosten- und Gewichtsgründen statt dessen 3 billige Stiftkameras verwendet, die jeweils um die 20 Gramm wogen und Aufnahmen aus drei Perspektiven machen. Die Kameras sind per Klebeband direkt an die Ballonhülle geklebt. Leider hatte das Flattern der Hülle dadurch zur Folge, dass auch die Aufnahmen oft verwackelt sind. Das sollte man also besser lösen. Dass der Solarballon aber prinzipiell gut für Luftaufnahmen geeignet ist, zeigt das Video eindrucksvoll. Die Fesselleine ist hier 500 Meter lang, die maximale Flughöhe dürfte etwa 250 Meter gewesen sein.
Achtung: erlaubt sind nur 30 Meter Höhe über Grund ohne besondere Erlaubnis. Darüber hinaus sollte man unbedingt die gebotene Vorsicht und Rücksicht walten lassen und so kurz wie möglich in den Luftraum eindringen. Denn für alle anderen Flugobjekte ist ein Fesselballon ein gefährlicher Sperrballon!