Solarballons entwickeln umso mehr Auftrieb, je stärker die Sonne sie aufheizen kann. Bei Sonnenaufgang hat die Sonne jedoch noch keine Kraft, auch nicht bei klarem Himmel. Etwa nach einer Sinusfunktion steigt die Sonnenintensität bis zum Mittag auf ihren maximalen Wert, um danach genauso wieder abzufallen. Die Sonne scheint aber nicht nur auf den Solarballon, der da am Boden liegen mag, sondern auf die gesamte Lanschaft! Wiesen, Berge, Felder, Straßen - alles heizt sich langsam auf, unterschiedlich stark und unterschiedlich schnell. Wasserflächen und feuchte Wälder bleiben länger kühl. Mit der Landschaft heizt sich aber auch die Luft über dem Boden auf und wächst zu einer immer dickeren Warmluftschicht über dem Boden, die genauso wie die Luft im Balloninnern nach oben will. Die Luftbewegungen, die dadurch entstehen, das ist die Thermik. Da die Luft aber nicht überall gleichzeitig aufsteigen kann, braucht die Thermik eine gewisse Mindest-Heizung durch die Sonne. Die Thermik beginnt deshalb etwa 2 Stunden nach Sonnenaufgang und endet etwa 2 Stunden vor Sonnenaufgang, vorausgesetzt, die Sonnenstrahlen errreichen überhaupt den Boden. Bei blauem Himmel spricht man von Blauthermik - die Thermik, die man sonst ein bisschen an Wolken erkennen kann, wird dann durch nichts verraten. Oft ist die Bewegung der aufsteigenden Luft chaotisch, wie das folgende Video gut veranschaulicht.